Investitionen mit dem Green-Deal 

Herausforderung von Investoren bei der Transformation ihrer Assets im Hinblick auf den Green-Deal 
Da Immobilien einen großen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten können, sind Investoren daran interessiert, ihre Assets entsprechend zu sanieren. Auch ist es für die Investoren insofern relevant, als diese ihre eigenen ESG-Ziele erreichen wollen und müssen. Aus Sicht der Finanzierung spielt die Frage der Taxonomie-Konformität ebenso eine immer größere Rolle. Sobald der Kapitalmarkt adressiert wird, ist ohnehin ein entsprechend „grünes“ Portfolio erforderlich, weil andernfalls die institutionellen Investoren nicht an einem Investment interessiert sein werden. 

In Österreich aber auch der EU gibt es zahlreiche Förderprogramme, welche dabei unterstützen die Investition in die thermisch-energetische Sanierung zu stemmen. Zusätzlich gibt es auch steuerliche Anreize – zuletzt etwa durch das Wohn- und Bautenpaket der Bundesregierung.  

Neben den Sanierungsmaßnahmen, ist es aber auch sinnvoll die Immobilien mit PV-Anlagen auszustatten. Dies bietet einerseits die Möglichkeit den Mietern grünen Strom anzubieten und andererseits auch eine gewisse Unabhängigkeit von den Preisschwankungen am Strommarkt. Ebenso ist das Anbieten von Ladestellen für E-Autos sinnvoll und notwendig und wird auch von den Mietern gefordert.  

Bei der Neuerrichtung sollten sich die Bauherren im Vorfeld mit den Planern detailliert dazu austauschen, welche Anforderungen eine Immobilie erfüllen muss, um taxonomiekonform zu sein. Diese Voraussetzungen sind in der Folge durch die Planer und in weiterer Folge durch die ausführenden Unternehmen umzusetzen.  

Auch für Bestandsimmobilien gibt es erfreulicherweise inzwischen gute Beispiele wie eine Dekarbonisierung gelingen kann. Es ist hier ebenfalls unerlässlich im Vorfeld bereits genau abzuklären, welche Maßnahmen zum gewünschten Ziel der Taxonomiekonformität führen.  

Obwohl die Sanierungsmaßnahmen im laufenden Betrieb nicht immer ideal für die Mieter sind, führen diese in weiterer Folge zu optimierten Betriebskosten. Außerdem können im Rahmen dieser Maßnahmen auch die notwendigen Installationen umgesetzt werden, die es den Mietern ermöglichen ihren eigenen Strom- und Wasserverbrauch zu monitoren und so die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.  

Durch die Entwicklungen und Innovationen der jüngeren Vergangenheit kann für nahezu jede Immobilie ein geeigneter Dekarbonisierungspfad gefunden werden. Die Herausforderung liegt aktuell eher im Finden einer geeigneten Finanzierung bzw. in weiterer Folge auch den richtigen Abnehmern für die Immobilie, falls diese nicht langfristig im Portfolio gehalten werden soll.  

Karin Fuhrmann