
STRONGEST
GROWTH
ESG COMPETENCE
Wachstum: 10,8 %
Über Sonar Real Estate
Sonar Real Estate ist ein inhabergeführter Investment- und Asset-Manager sowie Projektentwickler mit Hauptsitz in Hamburg und weiteren Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München. Das Unternehmen zählt zu den wachstumsstärksten Akteuren im deutschen Immobilienmarkt und betreut ein breit diversifiziertes Portfolio mit den Nutzungsarten Büro, Logistik, Wohnen und Retail.
Zum Jahresende 2024 verwaltete Sonar Real Estate ein Immobilienvermögen (Assets under Management) von rund 3,0 Mrd. Euro mit 144 Objekten und einer Gesamtmietfläche von ca. 1,1 Mio. m². Das Team wuchs im Berichtsjahr auf 59 Mitarbeitende an. 2024 wurden Mietverträge über rund 63.000 m² abgeschlossen, davon ca. 31.000 m² Neuvermietungen. Im Transaktionsgeschäft realisierte Sonar drei Deals mit einem Gesamtvolumen von rund 90 Mio. Euro.
Ein strategischer Fokus liegt auf der Projektentwicklung und Revitalisierung: Seit 2011 wurden 27 Projekte realisiert. 2024 startete Sonar die Umwandlung von Büro- in Wohnraum in Eschborn (ca. 200 Wohneinheiten). ESG-Kriterien und nachhaltige Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt, z.B. durch Sanierungen nach KfW-55-Standard und die Integration bestehender Bausubstanz zur Reduktion grauer Energie.
Sonar positioniert sich zudem als Spezialist für Workout-Mandate und Restrukturierungen im Auftrag von Kreditgebern. Die Zahl dieser Mandate nimmt angesichts des Marktumfelds zu und eröffnet zusätzliche Investmentchancen. Das Unternehmen ist als verlässlicher Partner für institutionelle Investoren, Banken und Family Offices etabliert und bietet innovative Investmentlösungen von Direktinvestments bis zu Club Deals.
Die Vision: Durch technische Expertise, agile Strukturen und ESG-orientierte Strategien nachhaltige Wertschöpfung und zukunftsfähige Immobilienlösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu realisieren.
Welche strategische Bedeutung hat ESG-Kompetenz für Ihre Markenpositionierung – und warum ist dieser Aspekt für Ihr Unternehmen besonders relevant?
Für Sonar Real Estate sind ESG-Kriterien integraler Bestandteil des unternehmerischen Selbstverständnisses. Denn als Immobilienunternehmen tragen wir zur ökologischen und sozialen Entwicklung urbaner Räume bei. Bei unserem Handeln orientieren wir uns konkret an vier Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: bezahlbare und saubere Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Diese strategische Fokussierung verleiht unserem Profil am Markt Klarheit und Kontur. Nachhaltig geplante und betriebene Gebäude sind widerstandsfähiger gegenüber externen Risiken, behalten langfristig ihren Wert und genießen eine höhere Marktakzeptanz. Unsere ESG-Kompetenz trägt somit dazu bei, unser Markenversprechen glaubwürdig einzulösen.
Welche konkreten Maßnahmen, Prozesse oder Initiativen haben Sie implementiert, um in diesem Bereich messbar voranzukommen?
Wir integrieren unsere Objekte in eine digitale Emissionsplattform, um Energieverbrauch und Emissionen zu senken. So reduziert im QUADRA eine KI-gestützte Gebäudesteuerung ohne bauliche Eingriffe die Energiekosten um 28 %. Das PRISMA erhielt ein vollelektrifiziertes Versorgungssystem mit Wärmepumpen und intelligenter Automation. Mit einem Primärenergieverbrauch von unter 71 kWh/m²/a unterschreitet es den EH-55-Neubaustandard und ist eines der effizientesten Refurbishments seiner Größe in Deutschland. Und im THE SQUAIRE verhindert zum Beispiel die optimierte Gebäudetechnik jährlich rund 400 t CO₂. Aber Nachhaltigkeit endet für uns nicht bei Technik: Wir bekennen uns auch zur „Charta der Vielfalt“ und engagieren uns für lebenswerte Quartiere, so in der „Standort-Initiative Neues Niederrad“.
Was war aus Ihrer Sicht entscheidend für den Erfolg – und welche Herausforderungen oder Learnings würden Sie anderen Unternehmen in Bezug auf die ESG-Kompetenz mitgeben?
Die Integration von ESG in Strategie, Organisation und Prozesse. Wir haben klare Verantwortlichkeiten und Zielvorgaben definiert, so zur Energieeffizienz, digitalen Verbrauchserfassung und Einhaltung von Zertifizierungsstandards. Ergänzt wurde dies durch Technologiepartnerschaften und externe Beratung zur EU-Taxonomie und CRREM-Risiken. ESG-Kompetenz lässt sich jedoch nicht institutionell verordnen, sondern muss aktiv aufgebaut und gepflegt werden. Die größte Herausforderung besteht darin, regulatorische Komplexität, technische Innovation und gesellschaftliche Erwartungen sinnvoll zu integrieren. Ein zentrales Learning: ESG verursacht nicht zwangsläufig Mehrkosten und muss Teil des Geschäftsalltages sein, denn bei früher Planung lassen sich Maßnahmen wirtschaftlich und wirksam umsetzen.