Folgende Situation: Sie wissen, sie müssen weiter. Weil der ewig gleiche Alltag zu lähmen beginnt und das Leben an Ihnen immer spurloser vorbeizieht. Der Weg führt noch etwas ziellos an den nächsten Bahnhof. Von einer Bank am Bahnsteig aus beobachten Sie eine Weile die vorbeifahrenden Züge und stellen fest: Kein Zug macht hier Station. Wollen Sie weg, müssen Sie aufspringen.
So oder so ähnlich muss es jenen 92 Prozent der kürzlich von McKinsey in einer Studie zur Digitalen Transformation befragten Unternehmensverantwortlichen gehen. Rund neun von zehn denken, dass ihr derzeitiges Geschäftsmodell wirtschaftlich nicht tragfähig bleibt, wenn ihre Branche die Digitalisierung mit dem derzeitigen Kurs und Tempo fortsetzt. 92 Prozent wissen, sie müssen weiter, müssen auf den Zug aufspringen, wenn Sie am Ende nicht auf einer Bahnhofsbank sitzen bleiben und dem (Wirtschafts-)Leben hinterherblicken wollen.
AM BAHNSTEIG DER TRANSFORMATION
Stehen Sie schon am Bahnsteig der Transformation? Die Antwort lautet „Ja“, wenn erste Anzeichen da sind, dass Sie mit Ihrem Unternehmensplan und Geschäftsmodell an die Wachstumsgrenzen stoßen. Wenn Sie bemerken, dass immer mehr Mitbewerber sich aus der gemeinsamen Raumzeit verabschieden und auf die Reise begeben. Wenn Ihre Kunden mit zunehmendem Tempo nach mehr Transparenz und Service, besseren und einfacheren Produkten verlangen und Sie befürchten, diese Wünsche nicht befriedigen zu können. Dann nämlich sind Sie dabei, sich einzugestehen, nicht mehr innovativ genug und in einem selbst geschaffenen Organisationssystem gefangen zu sein, das nur noch auf Verwaltung des Bestehenden setzt. Das ist hart. Es ist aber zugleich der erste Schritt zu einer Umformung, bei der es nicht zuletzt Gewohntes radikaldurch Neues zu ersetzen gilt. Stichwort Disruption. Zuweilen muss dabei gar ein Teil der Organisationskultur und -struktur neu gedacht werden. Das alles birgt Risiken und erfordert Mut.
DER RICHTIGE ZUG
Der Mut besteht darin, das Herz in die Hand zu nehmen und auf den Zug aufzuspringen. Aber auf welchen? Nachhaltigkeit bzw. ESG, Employer Branding und Marketing Leadership. Nun, das Wort steht leider auf jedem der Züge, die an Ihnen vorbeirauschen und reicht somit als Orientierungsmerkmal nicht aus. Digitalisierungsmaßnahmen sind bloß die Gleise, auf denen Sie durch jene Gebiete fahren, die Transformation bedeuten: Nachhaltigkeit bzw. ESG, Employer Brandung und Marketing Leadership. Unsere Studien am REB-Institute und die Auswertung unserer empirischen validen Daten zeigen eindeutig, dass diese drei Themen aktuell die erfolgreiche Transformation eines Unternehmens bestimmen und antreiben. Wer dafür sorgt, dass Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen strategisch und glaubwürdig – mit Worten und Taten – in die Unternehmenskultur integriert werden; wer seine Arbeitgebermarke stärkt und so das Vertrauen der Kunden sowie die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter gewinnt; wer die Prozesse der Unternehmensentwicklung, des Marketings und der Markenführung digital up-to-date auf- und umsetzt – der wird am Ende des Tages das Unternehmen erfolgreich transformiert haben.
ZIELFOKUS ALS REISEFÜHRER
Die Rede ist also von Unternehmensentwicklung und der Gestaltung eines Wandels. Gefragt sind dabei neben der Erkenntnis der Notwendigkeit und dem Mut zur Handlung ein klares Commitment auf Top Management Ebene sowie die unmissverständliche Kommunikation nach innen wie außen, wohin die Reise gehen soll. Will man nicht planlos herumirren, wird der mit weit geöffneten Augen auf das Ziel gerichtete Fokus zum bestimmenden Reiseführer. Das Ziel heißt Erfolg durch Erneuerung, der Weg führt wie gesagt über die weiten Länder der ESG-Implementierung bzw. Nachhaltigkeit, des Employer Brandings und des Marketing Leaderships.
Welche besonderen Steine dabei am Weg liegen und wie man sie beseitigt oder umfährt, wird Thema am 24.9. September sein – in meinem Blog #9: Transformation _ Reiseführer, Teil2.